Geschenke zum 1. Mai

Geschenke zum 1. Mai. Der Tanz in den Mai ist nach wie vor fest in unserer Kultur verankert, wenngleich man in größeren Städten auf Alternativen ausweichen muss. Hier ist es nicht ganz so einfach, einen Maibaum aufzustellen, denn der Platz dafür fehlt oft. Immer kreativer werden die Feiernden hierbei, basteln aus einer Etagere einen Maibaum für das Festessen und platzieren auf dem unteren Teller mehrere kleine Schnapsgläser mit Eierlikör. Oder sie backen Muffins, versehen diese mit einem gestreiften Papierstrohhalm und basteln auch um diesen herum den für den Maibaum typischen grünen Kranz. Mit ein paar Streifen Seidenband ist hier schnell ein schönes Kunstwerk erschaffen .

Maibaumbräuche in Deutschland und Österreich

Verschafft man sich einen Überblick über die Brauchtümer, die in den Frühlingsmonaten vorherrschen, so finden sie ihren Höhepunkt stets zum 1. Mai. Die Feierlichkeiten beginnen bereits in der Nacht des 30. Aprils – und damit am Vorabend. Schon seit Jahrhunderten feiert man zu diesem Zeitpunkt die Walpurgisnacht, bei der nicht selten ein Feuer entfacht wird.

In vielen Kreisen bezeichnet man diese Nacht auch als Hexensabbat. Alten Legenden zufolge glaubt man daran, dass auf dem Blocksberg alle möglichen Hexen aus allen Zirkeln zusammenkommen und ein großes Fest abhalten. Der Tag darauf und seine Feierlichkeiten nehmen ihre Anfänge ebenso im Mittelalter, wo man am 1. Mai zumindest in Europa den Frühling emsig begrüßte. Mittlerweile sind in vielen europäischen Ländern die Bräuche gar nicht mehr so vertreten, was auch damit zu tun hat, dass das Aufstellen von Maibäumen in manchen Gegenden verboten ist. Das englische Parlament untersagte das im Jahr 1644 zum Beispiel landesweit.

In Österreich und Deutschland jedoch übt man noch viele der damaligen Bräuche aktiv aus. Nur unterscheiden sie sich von einem Land zum nächsten oft sehr stark.

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Typische Bräuche zum 1. Mai in Deutschland

Nachdem ein bunt geschmückter Maibaum aufgestellt wird – es gilt hier, den schönsten und imposantesten von allen aufzustellen – tanzt man feierlich um ihn herum. In weiten Teilen Deutschlands gilt der Maibaum allerdings auch als ein Liebesbeweis! Die Frühlingsgefühle leben so richtig auf und man möchte der Liebsten zeigen, wie viel man für sie empfindet. Aber auch ein Geständnis, das zuvor nicht erwartet wird, richtet man gerne durch dieses Gebilde aus.

Wichtig ist hier zunächst zu wissen, wo die Angebetete wohnt. Es ist schließlich Brauch, dass die Frau den Maibaum vom Mann gestellt bekommt. Über Nacht vom 30. April auf den 1. Mai stellt man ihn vor ihrem Haus auf. Die Aufgabe von ihr ist es nun, herauszufinden, wer ihr dieses Geschenk denn gemacht hat. An dieser Stelle wird bereits klar, warum es in einer Stadt nicht sonderlich einfach ist, einen solchen Baum zu verschenken. Eine nette Alternative sind dann die kleinen Varianten, die man käuflich ganz bequem erwerben kann.

Typische Bräuche zum 1. Mai in Österreich

Verschenkt werden die Maibäume in Österreich keineswegs, hier stiehlt man sie stattdessen. Üblicherweise wird der Baum bereits am Vortag aufgestellt, wo dann auch das alljährliche Maibaumkraxeln stattfindet. Man hangelt sich so hoch man eben gelangt und rutscht dann ganz gemütlich wieder am Baum hinunter. In verschiedenen Gegenden werden die Bäume daher auch mit Streifen versehen, um durch einen Wettbewerb denjenigen zum Gewinner zu ernennen, der am höchsten gekommen ist.

Wichtig ist hier in jedem Fall ganz klar die Gemeinschaft unter den Bewohnern. Daher helfen dann beim späteren Maibaumstehlen auch alle zusammen. Oft schließen sich hier die freiwilligen Feuerwehren zusammen und treten gegeneinander an, da sie mit Leichtigkeit eine größere Gruppe bilden. Bewacht wird der Baum in der Nacht vor dem Aufstellen und das oft von jungen Männern. Wichtig ist es nun für die gegnerische Seite, den richtigen Moment abzupassen und ihn als Geisel zu nehmen. Gelingt dies, muss eine Ablöse für ihn bezahlt werden – in der Regel mit mehreren Kisten Bier, die man dann im Anschluss gemeinsam leert. Spätestens, wenn sich der Fremde annähert, muss einer der Wächter die Hand auf den Baum legen und ihn gut erkennbar berühren. Andernfalls darf er mitgenommen werden.

In Oberösterreich und ganz besonders im Mostviertel wird der Baum allerdings gestohlen, wenn er bereits aufgestellt wurde. Hierfür stellt man ihn schon in der letzten Aprilwoche und damit ein paar Tage vor dem 1. Mai auf. Abgebaut muss er genau so werden, wie man ihn auch aufstellt – denn die Sicherheit aller Beteiligten und Unbeteiligten hat auch bei allem Spaß noch immer größten Vorrang.

Geschenke zum 1. Mai – was kann man zu diesem Anlass hergeben?

Anfangs war es gar nicht üblich, dass man einander zum 1. Mai beschenkt. Schließlich standen immer die Bräuche im Vordergrund. Da aber durch jüngste Generationen die Sorge besteht, dass alte Brauchtümer nicht mehr zeitgemäß sind, werden sie mit Geschenken interessanter gestaltet. Im Mittelpunkt steht natürlich alles, das zum Fest passt. Von Wachs, das dabei helfen soll, die Füße einzucremen, um besser auf den Maibaum klettern zu können (auch in Bayern übrigens ein vielgeliebter Wettbewerb) bis hin zu schönen Biergläsern und -krügen, mit denen kräftig angestoßen werden kann.

Wird tatsächlich Wachs verschenkt, so am besten welches für empfindliche Haut. Selbst, wenn der Maibaum eine geschälte Rinde hat, sollte man die Belastung für Hände und Füße nicht unterschätzen. Er wird eingecremt und schön geglättet, aber einzelne Stellen bleiben dabei etwas gröber.

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Natürlich sollte bei solchen Anlässen auch eine schöne Tracht nicht fehlen. Gerade eine solche Feierlichkeit lädt dazu ein, die eigne Schmuckstück- und Accessoiressammlung für die schönste Tracht noch etwas zu erweitern. Oder vielleicht ist auch ein neues Dirndl längst überfällig; das wäre die Gelegenheit!

Der 1. Mai als Feiertag

In Deutschland kennt man den 1. Mai als „Tag der Arbeit“, in Österreich wurde dieses Datum nach dem zweiten Weltkrieg als Staatsfeiertag ernannt. In beiden Fällen handelt es sich um einen gesetzlichen Feiertag, was auch in Liechtenstein, Belgien und sogar großen Teilen der Schweiz gilt. Die einzelnen Brauchtümer und Feierlichten stehen aber nur fern in Verbindung mit dem gesetzlichen Feiertag als solchen.